Internationaler Weltwassertag 2022 – Darum sollten wir unser Wasser schützen!
Jedes Jahr am 22. März rufen die Vereinten Nationen zum Weltwassertag auf. 2022 steht er unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Mit diesem Leitgedanken wollen die Vereinten Nationen weltweit auf die Bedeutung unseres Grundwassers aufmerksam machen und es ins Bewusstsein der Menschen rufen. „Im Alltag ist uns die elementare Bedeutung des Grundwassers oftmals nicht bewusst. Grundwasser ist für uns Menschen, Tiere und die Umwelt als Teil des Wasserkreislaufs unverzichtbar. Dementsprechend hoch sollte der Stellenwert des Gewässerschutzes sein, um diese lebensnotwendige Ressource für uns und nachfolgende Generationen zu bewahren“, erklärt Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal.
In Deutschland ist Grundwasser die wichtigste Trinkwasserressource. Laut dem Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) stammen rund 74 Prozent unseres Trinkwassers aus Grundwasser. „Leider ist dieser kostbare Schatz zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Industrie und Landwirtschaft, geologische Bedingen sowie der Mensch wirken auf die natürliche Wasserressource ein“, so Dieling. „Auch der Klimawandel stellt die Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Technische Lösungen in der Wasseraufbereitung würden Bürgerinnen und Bürger weiter finanziell belasten. Darum sprechen wir uns für mehr Vorsorge aus, um unsere Wasserressourcen besser zu schützen. Darüber hinaus sollten Verursacher von Verunreinigungen stärker an den Kosten beteiligt werden.“
Auch Verbraucher können einen wertvollen Beitrag zum Grundwasserschutz leisten, indem sie zum Beispiel Arzneimittel nicht über die Toilette, sondern über den Restmüll entsorgen, beim Kauf von Pflege- und Reinigungsmittel auf die Inhaltsstoffe achten oder im Garten auf den Einsatz chemischer Mittel verzichten. Dieling: „Jede Verschmutzung führt am Ende dazu, dass insgesamt weniger Grundwasser zur Verfügung steht. Wasser ist ein ererbtes und kostbares Gut, darum muss es geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden.“
Zahlen, Daten und Fakten
Aktuell verbraucht jeder Einwohner am Tag durchschnittlich 129 Liter Trinkwasser in Deutschland (BDEW, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.). Mit 123 Liter Wassergebrauch pro Einwohner und Tag liegt Nettetal unter diesem Durchschnitt. Drei Grundwasserwerke decken den gesamten Wasserbedarf des Stadtgebiets. Ein Hochbehälter und 469 Kilometer Leitungsnetz gewährleisten eine sichere Wasserversorgung in Nettetal. Rund 50.000 Menschen versorgen die Stadtwerke Nettetal täglich mit einwandfreiem Trinkwasser. Die Wasserhärte in Kaldenkirchen und Leuth liegt im mittleren Bereich. Lobberich, Hinsbeck, Breyell und Schaag werden mit weichem Wasser beliefert. 2,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser flossen 2020 durch Nettetals Wasserleitungen und in die Gemeinde Wachtendonk, die über das Leitungsnetz mitbeliefert wird. Über 3,4 Millionen Kubikmeter Wasserrechte im Jahr verfügen die Stadtwerke Nettetal. Jedes Jahr spendiert der Versorger Nettetaler Vorschulkindern und Grundschülern ein kostenfreies Umweltprojekt zum Thema Trinkwasser. Von Frühlingsanfang bis Ende Oktober ist der geo-hydrologische Wassergarten im Grenzwald geöffnet.