Weltwasserstag: Abwasser als Ressource nutzen – Trinkwasser schützen

Stadtwerke Nettetal sorgen für sicheres und qualitativ hochwertiges Trinkwasser

Weltwassertag VKU-Grafik Mikroverunreinigungen in Gewässern

Der diesjährige Weltwassertag am 22. März steht unter dem Motto „Wastewater – Abwasser“. Mit diesem Schwerpunkt wollen die Vereinten Nationen auf die besondere Bedeutung einer sicheren und zuverlässigen Aufbereitung von Abwasser hinweisen. Abwasserentsorgung bedeutet Umweltschutz: Mit der Entsorgung von Abwasser aus häuslichem, gewerblichem und industriellem Gebrauch werden Krankheiten und Seuchen vermieden und die Umwelt geschützt. Von den ersten Kläranlagen des 19. Jahrhunderts, mit denen hauptsächlich Epidemien eingedämmt werden konnten, bis zur Anwendung von hochentwickelten technischen Verfahren in der heutigen Zeit können mittlerweile auch Wertstoffe, Wärme und Energie aus dem Abwasser recycelt und gewonnen werden. „Nur mit Hilfe kommunaler und industrieller Abwasserentsorgung kann unser Trinkwasser – das Lebensmittel Nummer 1 – in einer konstant guten Qualität zur Verfügung stehen“, erklärt Christian Plaßmann von den Kommunalen Partnern Wasser. Abwasser wird in Deutschland, im Gegensatz zu vielen EU-Staaten, fast flächendeckend mit dem höchsten EU-Reinigungsstandard behandelt.

Medikamentenreste gehören nicht in die Toilette

Die Kläranlagen in Deutschland sind technisch hervorragend ausgerüstet. Allerdings können sie nicht alle Inhaltsstoffe von Medikamenten aus dem Abwasser filtern. Die dafür notwendige Nachrüstung der Anlagen wäre sehr aufwendig und sehr teuer. Einige Wirkstoffe von Medikamenten wurden in den letzten Jahren in Oberflächengewässern wie Bächen, Flüssen oder Seen festgestellt. Für den Menschen sind diese Rückstände nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund der minimalen Konzentrationen unbedenklich. „Damit das auch in Zukunft so bleibt, sollten wir gemeinsam das Möglichste tun, um den Wasserkreislauf so wenig wie möglich zu belasten. Jede Tablette und jeder Tropfen Arznei, die nicht in die Toilette oder in den Ausguss und damit ins Abwasser gelangen, entlasten unsere Umwelt erheblich“, sagt Plaßmann.

Historie des Weltwassertages

Der internationale Tag des Wassers wurde 1992 auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro ins Leben gerufen. Hintergrund war die Agenda 21, die im Juli 1992 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde. Darin werden die Probleme und Notwendigkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der Wassernutzung und -versorgung behandelt. Der Weltwassertag soll zur Umsetzung von Projekten und Programmen beitragen, die sich der Verbesserung der Wasserversorgung widmen. Er soll helfen, die festgesetzten Empfehlungen in den einzelnen Ländern in gezielte Maßnahmen umzusetzen. Die Mitgliedsstaaten der UN sind aufgefordert, am Weltwassertag durch konkrete Aktionen auf die Bedeutung des Wassers als Lebensmittel Nummer 1 aufmerksam zu machen und damit in der Öffentlichkeit Bewusstsein für das Thema zu erzeugen. Der Tag des Wassers steht jedes Jahr schwerpunktmäßig unter einem anderen Motto.

Blick hinter die Kulissen

Im Wasserwerk Lobberich erleben Privatpersonen, Kindergartengruppen, Schulklassen oder andere Gruppen hautnah, wie das Trinkwasser in den Wasserhahn gelangt. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und umfasst eine Einführung in die Wasserversorgung und die Besonderheiten in Nettetal, einen Rundgang über das Wasserwerksgelände sowie eine Besichtigung der Anlagen zur Gewinnung, Förderung und Aufbereitung von Trinkwasser. Die Gruppengröße ist auf maximal 30 Teilnehmer pro Führung beschränkt. Größere Gruppen werden auf zwei parallele Führungen aufgeteilt. Bei Kindern, Schülern und Jugendlichen ist eine Begleitperson pro Führung mit 15 Personen erforderlich. Das Wasserwerk der Stadtwerke Nettetal kann zwischen 8.00 und 15.30 Uhr besichtigt werden. Telefonische Anmeldung unter 02158 4094949. Mehr Informationen unter www.stadtwerke-nettetal.de.

 

Bildunterschrift: VKU-Grafik zur Mikroverunreinigung in Gewässern

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