Weltwassertag 2014 „Wasser und Energie“ / Energieeffizienz in der Trinkwasserversorgung

„Wir versorgen täglich rund 50.000 Menschen in Nettetal und Wachtendonk mit frischem, hochwertigem Trinkwasser. Energie spielt dabei eine immer größere Rolle. Daher ist die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz für uns von zentraler Bedeutung “, sagt Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal anlässlich des diesjährigen Weltwassertages.

Die Stadtwerke Nettetal investieren bereits seit Jahren in das Thema Energieeffizienz. „Wir halten die energetische Optimierung unserer wasserwirtschaftlichen Anlagen für sehr wichtig und vor dem Hintergrund, dass Wasserversorgung 1 bis 2 Prozent des Stromverbrauchs in Nettetal ausmacht, auch für lohnend. Daher modernisieren wir bereits jetzt und in Zukunft unsere Wasserwerke unter energetischen Gesichtspunkten. Das betrifft technische Anlagen wie Pumpen, die auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden und damit besonders energieeffizient arbeiten“ so Harald Rothen, Prokurist bei den Stadtwerken. Deutschlandweit konnte die kommunale Wasserwirtschaft zwischen 2006 und 2011 so rund elf Prozent ihres Strombedarfs einsparen. Bis 2016 sollen es sogar 23 Prozent sein. Rothen weiter: „Wir betrachten das Ausschöpfen der energetischen Potenziale als wichtige Aufgabe der kommunalen Wasserwirtschaft. So leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und sorgen gleichzeitig für Gebührenstabilität“.

Kommunale Wasser- und Energiewirtschaft

Der diesjährige Weltwassertag am 22. März 2014 stellt unter dem Motto „Wasser und Energie“ zwei vielfach verknüpfte Infrastrukturbereiche kommunaler Wirtschaft vor. Die Initiatoren weisen damit in diesem Jahr auf zwei Grundvoraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein hin. „Die sichere und preiswürdige Versorgung mit frischem Trinkwasser und die stabile Energieversorgung sind von überragender Bedeutung für den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt eines Landes. Die kommunale Wasser- und Energiewirtschaft garantieren unseren wirtschaftlichen Wohlstand“, so Michael Beckereit, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung in Deutschland liegt bei nahezu 100 Prozent. Rund 96 Prozent der Bevölkerung sind an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. In Deutschland werden die Anforderungen der Trinkwasserverordnung in über 99 Prozent der Analysen eingehalten und 97 Prozent der Abwassermenge wird mit dem höchsten EU-Standard behandelt.

Wasser und Energie sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. So ist die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung heute mehr denn je auf eine verlässliche Energieversorgung angewiesen. Daher investieren die kommunalen Wasserversorger bereits seit vielen Jahren in die Energieeffizienz: Über 90 Prozent der kommunalen Wasserwirtschaft hält die energetische Optimierung ihrer wasserwirtschaftlichen Anlagen für wichtig oder sehr wichtig und vor dem Hintergrund, dass Wasserver- und Abwasserentsorgung ein bis zwei Prozent des Gesamtstromverbrauchs unserer Städte ausmachen, auch für lohnend. Über zwei Drittel der kommunalen Unternehmen haben in den letzten Jahren Anlagenteile unter energetischen Gesichtspunkten modernisiert. Dabei konnten seit 2006 rund elf Prozent des Strombedarfs eingespart werden – Tendenz steigend. „Die Ausschöpfung der energetischen Potenziale ist ein wichtiges Ziel und eine herausragende Aufgabe der kommunalen Wasserwirtschaft. Die Unternehmen leisten damit einen wesentlichen klimapolitischen, aber auch gebührenstabilisierenden Beitrag“, so Beckereit. (Quelle: VKU, Energie im Fokus, Nov. 2012)

Hintergrund

Der Weltwassertag ist das Ergebnis der UN-Weltkonferenz zum Thema Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der UN-Generalversammlung jährlich am 22. März begangen. Für das diesjährige Thema wird das World Water Assessment Programme noch einen speziellen Bericht veröffentlichen.

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