Weltwassertag 2018: Ökosysteme stärker für sauberes Wasser nutzen
Stadtwerke Nettetal sorgen für sicheres und qualitativ hochwertiges Trinkwasser
Der diesjährige Weltwassertag steht unter der Losung „Nature for Water“ – „Natur für Wasser“. Damit wirbt der Weltwassertag 2018 für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher und natürlicher Potenziale von Ökosystemen. Die Vereinten Nationen wollen die Bedeutung sogenannter „grüner Infrastrukturen“ wie Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete als Wasserspeicher und -filter ins Bewusstsein rücken. „The answer is in nature“ – „Die Antwort liegt in der Natur“ heißt es auf der offiziellen Seite des Weltwassertags. Weiter fragen die Initiatoren: „Wie können wir Überschwemmungen, Dürren und Wasserverschmutzung reduzieren? Mit den Lösungen, die wir bereits in der Natur finden.“
Laut den Vereinten Nationen können naturnahe Auen als multifunktionale Ökosysteme eine Vielzahl von Ökosystemleistungen bereitstellen, zum Beispiel als Hochwasserschutz und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Sogenannte „grüne Infrastrukturen“ können vielfach technische Bauwerke ersetzen oder zumindest sinnvoll ergänzen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt abmildern. „Das Wasser in Nettetal kommt in hoher Qualität aus der Leitung. Es entspricht den strengen Vorschriften der Trinkwasserverordnung“, sagte Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal. Deutschland ist ein wasserreiches Land: 188 Milliarden Kubikmeter Süßwasser stehen der Bevölkerung in Deutschland zur Verfügung. Davon werden nur drei Prozent für die Trinkwasserversorgung genutzt. Regelmäßig bekommt das Trinkwasseraus der Leitung in Deutschland sehr gute Noten vom Umweltbundesamt. „Damit das so bleibt, müssen wir unsere Wasserressourcen besser schützen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Dieling.
Gewässerschutz sollte im Mittelpunkt stehen
Trotz der technischen Möglichkeiten zur Beseitigung unerwünschter Stoffe aus den Gewässern muss die Vorsorge im Mittelpunkt stehen: „Stoffe, die gar nicht erst in die Gewässer gelangen, müssen anschließend nicht mit großem Aufwand entfernt werden. Wasserwerke und Abwasserentsorger sollten nicht länger als Reparaturbetriebe fungieren“, erklärt Dieling. „Von der neuen Bundesregierung erhoffen wir uns, dass sie das Vorsorge- und Verursacherprinzip konsequent durchsetzt. Dazu gehört, die ökologische Landwirtschaft weiter auszubauen sowie Hersteller und Anwender von gefährdenden Stoffen endlich in die Pflicht zu nehmen. Damit die gute Qualität unseres Grundwassers auch in Zukunft gesichert ist, haben wir in den Wasserschutzgebieten Kooperationen mit der Landwirtschaft, dem Gartenbau und den Baumschulbetrieben geschlossen. Mit den Kooperationen wollen wir eine grundwasserschonende Bewirtschaftung der Flächen fördern.“ Auch als Verbraucher können wir unsere Trinkwasserressourcen schützen: Reste von Lösungsmitteln, Pflanzenschutzmitteln, Fotochemikalien, Kosmetika, Holzschutzmitteln sowie Batterien, Farben und Lacke gehören in den Sondermüll. „Schon beim Einkauf sollte man überlegen, ob es umweltfreundlichere Alternativen gibt, beispielsweise lösemittelfreie Farben oder wiederaufladbare Akkus. Medikamente belasten unser Grundwasser und können im Restmüll oder bei Apotheken richtig entsorgt werden. Auf keinen Fall gehören Medikamente in die Toilette oder in den Ausguss“, betont Dieling.
Historie des Weltwassertages
Der internationale Tag des Wassers wurde 1992 auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro ins Leben gerufen. Hintergrund war die Agenda 21, die im Juli 1992 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde. Darin werden die Probleme und Notwendigkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der Wassernutzung und -versorgung behandelt. Der Weltwassertag soll zur Umsetzung von Projekten und Programmen beitragen, die sich der Verbesserung der Wasserversorgung widmen. Er soll helfen, die festgesetzten Empfehlungen in den einzelnen Ländern in gezielte Maßnahmen umzusetzen. Die Mitgliedsstaaten der UN sind aufgefordert, am Weltwassertag durch konkrete Aktionen auf die Bedeutung des Wassers als Lebensmittel Nummer 1 aufmerksam zu machen und damit in der Öffentlichkeit Bewusstsein für das Thema zu erzeugen. Der Tag des Wassers steht jedes Jahr schwerpunktmäßig unter einem anderen Motto.
Blick hinter die Kulissen
Im Wasserwerk Lobberich erleben Privatpersonen, Kindergartengruppen, Schulklassen oder andere Gruppen hautnah, wie das Trinkwasser in den Wasserhahn gelangt. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und umfasst eine Einführung in die Wasserversorgung und die Besonderheiten in Nettetal, einen Rundgang über das Wasserwerksgelände sowie eine Besichtigung der Anlagen zur Gewinnung, Förderung und Aufbereitung von Trinkwasser. Die Gruppengröße ist auf maximal 30 Teilnehmer pro Führung beschränkt. Größere Gruppen werden auf zwei parallele Führungen aufgeteilt. Bei Kindern, Schülern und Jugendlichen ist eine Begleitperson pro Führung mit 15 Personen erforderlich. Das Wasserwerk der Stadtwerke Nettetal kann zwischen 8.00 und 15.30 Uhr besichtigt werden. Telefonische Anmeldung unter 02158 4094949.
Bildunterschrift: Unser Trinkwasser schützen, ist Aufgabe jedes Einzelnen. Die Stadtwerke Nettetal sorgen für sicheres und qualitativ hochwertiges Trinkwasser in der Region.