Weltwassertag 2021 – Wasser ist wertvoll
Die Vereinten Nationen rufen seit 1992 jährlich am 22. März zum Weltwassertag auf. Das Thema des Weltwassertages 2021 lautet „Wert des Wassers”. Mit diesem Motto wollen die Vereinten Nationen die Menschen dazu aufrufen, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen. Dies geht weit über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus und umfasst auch den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert von Wasser. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ist Wasser die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernder Konsummuster und dem Bevölkerungswachstum sollen die Menschen sich mehr Klarheit über die Rolle und Bedeutung des Wassers in ihrem Leben und für die Umwelt verschaffen.
Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal: „Die Bedeutung von Wasser ist weltweit sehr unterschiedlich. In diesem Jahr geht es beim Weltwassertag darum, welche Rolle Wasser in unterschiedlichen Kulturen und den verschiedenen Regionen spielt. Wasser ist eine begrenzte und zunehmend knappe Ressource. Umso wichtiger ist es, Wasser richtig schätzen und schützen zu können.“ Dabei wird der Klimawandel einer Studie des Ecologic Instituts zufolge die bestehende Wasserknappheit in vielen Regionen der Welt verschärfen, die Wasserqualität beeinträchtigen oder die Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hochwasserereignissen und Dürreperioden erhöhen. Gleichzeitig werden Siedlungen und Städte in Küstengebieten durch den Anstieg des Meeresspiegels und die damit verbundene Zunahme von Überschwemmungen und Sturmfluten bedroht. Klimaforscher vermuten laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dass in vielen wasserarmen Regionen zukünftig noch weniger Niederschlag fallen wird, bei einer gleichzeitig höheren Wasserverdunstung aus Flüssen, Seen und der Vegetation. Aber auch extreme Wetterereignisse wie Starkregen könnten in vielen Ländern häufiger auftreten. Das erschwert nach Aussage des BMZ besonders die Landwirtschaft und damit die Versorgung mit Lebensmitteln. Niedrigwasserstand führt aber zum Beispiel auch zu Problemen bei der Kühlwasserversorgung von Kraftwerken und der Energieumwandlung in Wasserkraftgeneratoren. Schmelzende Gletscher, ein ansteigender Meeresspiegel, knapper werdende Süßwasserressourcen, zunehmende Wetterextreme wie Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Wirbelstürme: „Der Klimawandel macht sich auch in unseren Breitengraden bemerkbar, meist durch zu viel oder zu wenig Wasser,“ erklärt Dieling. In Deutschland ist der durchschnittliche Wasserverbrauch seit 1990 um etwa 20 Prozent gesunken. Aktuell liegt der tägliche Verbrauch pro Kopf bei etwa 127 Litern Trinkwasser.